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"FRIEDEN - GERECHTIGKEIT - |
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Friedenszug der EIRENE - Entwurf Bernhard Rode, bildhaurerische Ausführung J.G. Schadow Sandsteinrelief an der vorderen, östlichen Front der Attika des Brandenburger Tores |
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Der Friedensgöttin Eirene ist abgebildet mit dem Palmenwedel (Freude) und dem Ölzweigkranz (Frieden).
Joh. Gottfried Schadow (* 20. Mai 1764 in Berlin; † 27. Januar 1850 in Berlin) hatte den Wagen der Quadriga auf dem Brandenburger
Tor als Friedenswagen geplant. Nach einer Intervention des Militärs wurde ihm das verweigert und es entstand ein Siegeswagen mit der Siegesgöttin Nike
– mit Lanze und Lorbeerkranz (Sieg) |
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Da es in den vergangenen 250 Jahren
schreckliche und grauenhafte Kriege gab und auch aktuell kriegerische Konflikte gibt, bin ich der Meinung,
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Künstlerische Interpretation zum Thema: "EUER FRIEDEN IST MIR ZUM KOTZEN" P.C. |
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Die Deichselstange als geflochtenes Lorbeerseil von vier Eroten gezogen. |
Friedensgöttin EIRENE mit
Palmwedel (Freude) über der Schulter, |
Der Deichselkopf als Abbild des Kopfes Johann Gottfried Schadows. |
Zeichnung und Farbgestaltung: Silvia Dostal |
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Meine künstlerische Idee und die zeichnerische Vorlage der Malerin Silvia Dostal sind folgende:
Der Kopf Schadows wird ein Abguss in METALL. Er hat im wahrsten Sinne seinen Kopf für diesen Wagen hingehalten. Eine unglaublich mutige Provokation zu seiner Zeit. Diese konsequente Haltung bedarf einer starken Materialauswahl. Hier eignet sich Metall als etwas Unverrückbares. |
Wachsmodell des Deichselkopfes J.G.Schadows Skulptur: Rosita vom Hagen - Gießerei: Grundhöfer GmbH Frank Ziesler |
Es fehlt uns nicht das Wissen um den Frieden, Die Girlande wird mit dem Schriftzug „EUER FRIEDEN IST MIR ZUM KOTZEN“ gestaltet. Dadurch wird der Grundgedanke des Wagens selbsterklärend. |
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Wagen der EIRENE im Rohbau - Theo Malchus |
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Idee P. Christiani/S. Dostal |
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Kerstin Genschow beim Schnitzen des Kranz-Handlaufes |
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Innenraumgestaltung: Idee und künstlerische Ausführung Silvia Dostal | ||
In den Mittelpunkt des Friedensbildes hat die Malerin Silvia Dostal ein Schiffssteuerrad gesetzt um auszudrücken, dass Frieden nicht einfach da ist oder von oben organisiert werden muss, sondern jeder aktiv in das Geschehen eingreifen soll. Jeder ist aufgefordert, das leicht aus der Senkrechten gedrehte Rad wieder zurück zu steuern, weg vom Übergang in eine brutale Kreissäge. Durch die Gegenüberstellung von Idylle und beängstigender Verwüstung wird verdeutlicht, dass Friedensbemühungen vor Kriegshandlungen stehen müssen und nicht nur der Schadensbegrenzung dienen. |
Berliner Quadriga VICTORIA, nach Johann Gottfried Schadow |
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Künstlerische Interpretation der Quadriga VICTORIA zum Thema: "EUER SIEG IST UNSERE VERNICHTUNG" P.C. |
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Die stolzen Pferde der Quadriga von Schadow verwandeln sich unter der "LAST DER VERBRECHEN" in Boten des Elends und des Todes auf dem Weg in den Hades Künstlerische Ausführung Silvia Dostal |
![]() Zerstörung der VICTORIA I durch Brand. |
Das Grau des Wagens steht für das Tuch der geschundenen Soldaten, das SCHWARZ der Radreifen soll das Pulver der Geschosse darstellen, das ROT der Speichen symbolisiert das sinnlos vergossene Blut und das GOLD ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Idee Paul Christiani / künstlerische Umsetzung Silvia Dostal |
Einen "Siegeswagen" kann es ohne Krieg nie geben!
Das ist ein Widerspruch in sich. Der sogenannte Sieg basiert immer auf den Folgen eines elenden und sinnlosen Krieges.
Die Folgen des Krieges sind gekennzeichnet durch die Toten der Kämpfe,
die Hungertoten, die physischen und psychischen Langzeiterkrankungen.
Die Zerstörung von Infrastruktur und Kulturgütern führen zu Verwerfungen in der Gesellschaft. So wird die Sinnlosigkeit eines Krieges zu:
"EURER SIEG IST UNSERE VERNICHTUNG" P.C Der Wagen ist bewusst schmal gestaltet und hat nur Platz für eine Person,
die den sogenannten "Sieg" beansprucht:
Der Heerführer – der Kaiser – der Diktator - der Despot.
Auf jeden Fall ist es das Sinnbild eines „EGOMANEN“, der sich auf einem vergoldeten
Triumphwagen feiern ließ. |
![]() VICTORIA II in der Fertigung |
"EUER SIEG IST UNSERE VERNICHTUNG"
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70 Jahre lang wurden die Verbrechen "unter den Teppich gekehrt". |
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Die Mittelgirlande des Wagens der VICTORIA ehrt die Menschen, die durch Vernichtung in den Tod getrieben wurden. Schutzsuchende Menschen sind zu Untermenschen erklärt worden mit der Zielsetzung der Vernichtung durch Arbeit und Nahrungsentzug. Als besonders menschenverachtend war der bewusst separat durchgeführte Hungertod von ca. 1,5 Mio Einwohnern der Stadt Leningrad, der insgesamt über 4 Mio. Russischer Gefangenen in Weltkrieg I und Weltkrieg II, sowie der fern jeglicher humaner Verantwortung durchgeführten medizinisch wie pseudo-wissenschaftlich nicht vertretbaren Experimente am Menschen in Auschwitz, die in die Vernichtung führten. Die systematische rassenbiologische Verfolgung und Ausrottung führte 5,7 Mio jüdischen Lebens in die Vernichtung. Zu dieser geistigen Verblendung Adolf Hitlers mit seinen willfährigen Generälen und Mordgesellen gehörten auch die Verfolgung und Vernichtung politisch Andersdenkender, die besonders mit ihrem Widerstand den humanen Geist des Volkes aufrecht erhielten, sowie ferner Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Emigranten. Die mörderischen militärischen Überfälle auf unsere Nachbarstaaten mit der systematischen Liquidierung der Intelligenz der örtlichen Bevölkerung, auch besonders durch reguläre Einheiten der Wehrmacht, hatten uns als Deutsches Volk zu Vollstreckern des Todes gemacht. P.C. |
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Wir sollten weder herrschen noch irgendwen erobern,
sondern jedem Menschen helfen wo immer wir können unabhängig von Rasse,
Religion oder Hautfarbe. Wir sind als Menschen geboren und geschaffen in der Verantwortung,
anderen zu helfen, nur so verbessern wir die Welt. |
Holzbildhauer Ronny Denner "GEH UNS UNTER DIE HAUT" P.C. Idee Paul Christiani - Silvia Dostal
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Wir haben die Geschwindigkeit und den
Fortschritt entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben.
Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns.
Mitmenschen werden aber ausgegrenzt und in die Verelendung getrieben.
Die vermeintliche Klugheit hat uns hochmütig und unser Wissen kalt und egoistisch werden lassen. Text: Paul Christiani unter Verwendung von Texteilen aus der Schlussrede des Filmes - Der Große Diktator - C. Chaplin - 1940 Charles Chaplin Productions" |